Die Rehabilitation (Reha) ist ein medizinischer Prozess, der dazu dient, eine Person nach einer Verletzung, Krankheit oder Operation wieder auf einen gesunden Stand zu bringen. Sie soll ihr dabei helfen, wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. 

Der Einsatz der Reha zielt darauf ab, die körperliche, geistige und soziale Gesundheit der Person zu verbessern. Dafür können die Inhalte der Reha verschiedene Formen annehmen, wie physikalische Therapie, berufliche Rehabilitation oder psychologische Unterstützung. Sie ist besonders wichtig, um die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, die an chronischen oder langfristigen Gesundheitsproblemen leiden.

Doch wer sich in einer beruflichen Reha befindet, muss sich häufig mit der Frage beschäftigen, ob er nach dem Abschluss des Reha-Prozesses in seinen erlernten Beruf zurückkehren kann. Möglicherweise geht das aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen nicht so einfach. Eine Rückkehr ins Arbeitsleben erfolgt dann meistens über einen neuen Beruf. Doch wann ist die Umschulung nach der Reha für dieses Vorhaben sinnvoll? REVIERDIALOG geht dem auf den Grund.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen: Wann ist die Umschulung nach einer Reha notwendig?

Umschulung – ein Begriff, der Hoffnung und neue Möglichkeiten symbolisiert, besonders nach einer Reha. Die Umschulung nach einer Reha ist eine Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren und neue Fähigkeiten in einem anderen Bereich zu erwerben. Eine berufliche Neuorientierung ist von besonderer Bedeutung, wenn man aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben kann.

Die Veränderung der physischen oder psychischen Leistungsfähigkeit führt häufig zu einer Notwendigkeit einer Umschulung nach einer Reha. Ziel ist es, eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln, die den Fähigkeiten und Bedingungen des Einzelnen entspricht. Bei der Wahl der Umschulung nach der Reha ist es wichtig, sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die neuen Einschränkungen zu berücksichtigen, die die Reha notwendig gemacht haben.

  • Typische Gründe für eine Umschulung: Gesundheitliche Beeinträchtigungen, Veränderungen im Arbeitsleben oder das eigene Interesse an einer Neuausrichtung.
  • Ziele der Umschulung: Erlangen neuer beruflicher Fähigkeiten, die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und die Verbesserung der Lebensqualität.

Expertentipp:

Entscheiden Sie sich für eine Umschulung, die nicht nur Ihren neuen Fähigkeiten entspricht, sondern Ihnen auch Freude an der neuen Tätigkeit bereitet und langfristige Karrieremöglichkeiten bietet. Vielleicht ist nach vielen Jahren körperlicher Arbeit ja eine Umschulung für einen Bürojob genau das Richtige?

Merke:

Eine Umschulung nach einer Reha ist eine Gelegenheit, sich beruflich neu zu orientieren, die aufgrund veränderter Fähigkeiten und Umstände erforderlich ist. Das Ziel ist es, neue Fähigkeiten zu erwerben und die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Was ist bei einer Umschulung nach einer Reha zu beachten?

Für viele Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, ist die Umschulung nach einer Reha ein entscheidender Schritt. Doch auch Unzufriedenheit im alten Beruf oder die Suche nach einer neuen Herausforderung können ein Grund für die Teilnahme sein. Die Reha bietet hier vielleicht gerade die passende Gelegenheit, diesen Schritt zu wagen.

Die Möglichkeit, neue berufliche Fähigkeiten zu erlernen und sich an veränderte Lebensumstände anzupassen, kann durch eine bestandene Umschulung nach der Reha ermöglicht werden. Um jedoch eine erfolgreiche Teilnahme zu gewährleisten, müssen einige wichtige Aspekte berücksichtigt werden. REVIERDIALOG möchte Ihnen deshalb ein paar Schritte nahelegen, die Sie mit in Ihre Entscheidungsfindung einbeziehen sollten.

  1. Untersuchen Sie zuerst die eigenen Fähigkeiten und Vorlieben. Sie sollten  beurteilen können, welche Optionen zur Umschulung mit den eigenen Fähigkeiten, Interessen und gesundheitlichen Bedingungen übereinstimmen.
  2. ​​Die Auswahl des geeigneten Umschulungsweges ist ebenfalls entscheidend. Zu den Faktoren eines solchen Weges gehören Details wie die Dauer der Umschulung nach der Reha, die Optionen für Teilzeit oder Vollzeit sowie die Möglichkeit des Fern- oder Präsenzunterrichts. Um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist es wichtig, dass der Kurs flexibel ist.
  3. Die Finanzierung der Umschulung nach der Reha ist ein weiterer wichtiger Punkt. Es gibt zahlreiche Optionen zur finanziellen Förderung, wie zum Beispiel durch die Deutsche Rentenversicherung, die Agentur für Arbeit oder Berufsgenossenschaften. Es ist ratsam, hier umfassende Informationen zu suchen und frühzeitig zu beantragen.
  4. Es ist auch von Bedeutung, die rechtlichen Grundlagen bezüglich der Umschulung nach einer Reha kennenzulernen. Es umfasst verschiedene Forderungen gegenüber Versicherungen, Vorschriften für die Krankenversicherung und Rentenansprüche sowie Aspekte des Arbeitsrechts.

Merke:

Die Umschulung nach einer Reha ist eine komplexe Angelegenheit, die eine sorgfältige Planung und Informationsbeschaffung erfordert. Sie kann jedoch mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung eine wertvolle Gelegenheit für einen Neuanfang und die berufliche Weiterentwicklung sein.

Förderung: Deutsche Rentenversicherung oder Agentur für Arbeit?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die bei der Entscheidung zwischen den Angeboten der Deutschen Rentenversicherung und denen der Agentur für Arbeit für eine Umschulung nach einer Reha berücksichtigt werden müssen. Doch wer genau ist eigentlich zuständig, wenn es um die Bewilligung einer Förderung für eine Umschulung nach der Reha geht?

Arbeitnehmer, die langfristig in die Deutsche Rentenversicherung eingezahlt haben (in der Regel mind. 15 Jahre) und aus gesundheitlichen Gründen ihren Beruf nicht mehr ausüben können, werden von der Deutschen Rentenversicherung unterstützt. Ziel von Umschulungen und Weiterbildungen im Bereich der beruflichen Rehabilitation ist es, die Erwerbsfähigkeit dieser Personen zu erhalten oder wiederherzustellen. Diese Angebote wurden speziell für die Anforderungen von Personen entwickelt, die nach einer Reha beruflich neu beginnen müssen.

Im Gegensatz dazu bietet die Agentur für Arbeit eine breitere Palette von Dienstleistungen an, die nicht nur auf gesundheitsbedingte Berufswechsel beschränkt sind. Ihre Hilfe richtet sich an alle, die eine Beschäftigung suchen, einschließlich derjenigen, die eine Umschulung benötigen, um wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Außerdem unterstützt die Arbeitsagentur bei der Suche nach Arbeit durch Beratung und Unterstützung.

Die Leistungen der Deutschen Rentenversicherung könnten für Menschen, die nach einer Reha eine Umschulung benötigen, angemessener sein, da sie speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind. Wer die Voraussetzungen erfüllt, für den werden anfallende Kosten dann zumindest teilweise von der Deutschen Rentenversicherung übernommen. 

Die Bundesagentur für Arbeit ist jedoch eine geeignete Adresse für Personen, die eine Umschulung aus anderen Gründen wie beispielsweise Arbeitslosigkeit in Betracht ziehen. Die individuelle Situation der Person und die spezifischen Anforderungen ihres beruflichen Neustarts sind für die Bewilligung der Förderung entscheidend. 


Merke:

Die Agentur für Arbeit bietet ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen für alle Arbeitsuchenden, während die Deutsche Rentenversicherung speziell Personen unterstützt, die langfristig eingezahlt haben und nach einer Reha eine Umschulung benötigen. Die Entscheidung für eine Fördereinrichtung hängt von der persönlichen Situation und den beruflichen Anforderungen der betroffenen Person ab.

Wir unterstützen Sie beim Wiedereinstieg

REVIERDIALOG bietet in der hauseigenen Akademie ein abwechslungsreiches Bildungsangebot, das speziell für Personen geeignet sein kann, die eine Reha durchlaufen haben. Die Seminare, Schulungen und Weiterbildungen werden von eigens ausgebildeten Trainern geleitet und sind auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Diese Trainings sind praxisnah ausgelegt und behandeln eine Vielzahl von Themen. 

Unser Team bietet auch Einzel- und Gruppenseminare an, die je nach Durchführungsart (online oder in Präsenz) und Gruppengröße individuell gestaltet werden können. Besonders hervorzuheben sind die Coachings, die sowohl in Einzel- als auch in Gruppensettings angeboten werden, um individuelle Weiterentwicklung zu fördern.
Die individuell zugeschnittenen, praxisorientierten Angebote von REVIERDIALOG können besonders für Menschen nach einer Reha ein großer Vorteil beim Wiedereinstieg in das Berufsleben sein. Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich von unseren Experten beraten!


Wann eine Umschulung nach Reha?

Umschulungen nach einer Reha sind sinnvoll, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen die Ausübung des bisherigen Berufs verhindern. Sie ermöglichen die Erlangung neuer beruflicher Fähigkeiten und die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Wer sich freiwillig für eine berufliche Neuorientierung nach einer Reha entscheidet, kann mit einer Umschulung ebenfalls positiv auffallen.

Wer finanziert Umschulungen nach Reha?

Eine Förderung findet häufig durch die Deutsche Rentenversicherung statt. Voraussetzung ist, dass die Antragsteller langfristig versichert sind und gesundheitliche Gründe für die Umschulung angeben. Auch die Agentur für Arbeit fördert ein breites Spektrum von Arbeitsuchenden, jedoch steht hier die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt im Vordergrund, nicht die Umschulung wegen gesundheitlicher Aspekte. Wer aus einer Reha kommt, sollte sich an die Deutsche Rentenversicherung wenden.